Der Einsiedler

Der Einsiedler auf der Minneburg.


In vielen Dokumentationen über die Minneburg finden wir einen Absatz über einen Einsiedler der im frühen 19. Jahrhundert auf der Minneburg gelebt hat.
Sein Name war Andreas Hiberle, Er lebte in der Zeit von 1806-bis zu seinem Tod im Jahr 1819 auf der Minneburg.

Im katholischen Pfarrbuch der Kirchengemeinde Neunkirchen findet sich folgender Eintrag:


Neunkirchen
den 7ten März mittags 4 Uhr gestorben
und den 9ten morgens 9 Uhr begraben
worden mit allen hl. Sterb Sacramenten
versehen Andreas Hiberle sich auf
Minnenberger Schloß aufhaltend
und dieser Wegen auch Schloß Mann genannt
wurde alt 54 Jahr
Zeugen der Beerdigung waren Franz Brandt und
Karl Steckinger

In der Zeitschrift "Badisches Magazin" von 1812 findet sich ein Bericht einer Reisegesellschaft die über ein Zusammentreffen mit Andreas Hiberle berichtet:
Der Burgbewohner Andreas Hiberle, ein Schwarzwälder, welcher von der Regierung
die nachgesuchte Erlaubnis erhalten hat, sich in den Ruinen dieses zerfallenen Bergschlosses aufzuhalten, kam uns grüsend entgegen. Dieser Mann führt ein patriarchalisches Leben.
Er hat seit den sechs Jahren seines hiesigen Aufenhalts mit ganz auserordentlichem Fleiß felsenartige Steinmassen weggeschafft und hierdurch einen Erdraum u einem Hausgarten gewonnen, Weinstöcke und Obstbäume gesetzt! Viele Küchengemüse und Blumen aller Art findet man dabey. Dieser sonderbare Mann erhällt häufig Besuche von den Einwohnern der Gegend! Keiner scheidet von ihm ohne eine Gabe zurückzulassen, die er zwar nie fordert, aber dankbar annimmt. Er bewohnt zwey Gewölbe, die einzigen Überreste der Burg. Er versteht nebst dem Gartenbau die Kunst Uhren herzustellen. Hölzerne Uhrwerke verfertigt er zugleich, womit er sich in den nahe liegenden Orten Lebensbedürfnisse erwirbt, welche er täglich auf die Burg trägt, denn niemals versäumt er dort zu schlafen. 
So ähnlich wie auf dem Bild könnten die Uhrwerke ausgesehen haben die Andreas Hiberle angefertigt hat. Vielleicht lässt sich in den Orten um die Minneburg noch ein verstaubtes Uhrwerk von Andreas Hiberle finden.


wird fortgesetzt.....

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