Geschichte


Am 27. Juni 1349 (1349 Sonnabend nach Johannes Bapt.) verkauft Eberhard Rüdt genannt von Collenberg und seine Ehefrau Agnes das Haus zu Minneberg mit allem Zubehör  (Guttenbach, Neckarkatzenbach, Allemühl und Schönbrunn ganz, Neunkirchen incl. Leidenharter Hof, Schwanheim und Reichenbuch zum Teil) für 2.700 Pfund Heller an Pfalzgraf Ruprecht I. Dies war der erste schriftliche Beleg zur Minneburg, allerdings wird zu dem Zeitpunkt noch nicht von einer Burg sondern von einem Haus (Hus) gesprochen.

Mit dem gleichnamigen Geschlecht derer zu Minneberg hatte die Burg zu dem Zeitpunkt schon nichts mehr zu tun.

 

 

Wie kam die Minneburg zu ihrem Namen ?



Einem Heimatforscher der Badischen Heimat ist es zu verdanken das wir Heute sehr genau wissen wo der Name der Burg herkommt. In der Badischen Heimat 1961-1 hat Willibald Reichwein einen Beitrag zum Thema "Altgermanische Verehrung von Wassergottheiten am Neckar" verfasst.
In diesem Beitrag findet sich auf der Seite 46-47 auch die Erklärung des Namens "Minneburg".
Siehe folgenden Link.


Sichere und belegbare Daten zur Geschichte der Minneburg.

Eigentumsrechte und Herrschaftsrechte.


  • 1338, allodialer Besitz der Rüdt von Collenberg
  • 1349, Eberhard Rüdt von Collenberg und seine Ehefrau Agnes verkaufen die Burg mit allem Zubehör (Guttenbach, Neckarkatzenbach, Allemühl und Schönbrunn ganz, Neunkirchen incl. Leidenharter Hof, Schwanheim und Reichenbuch zum Teil) an Pfalzgraf Ruprecht I. Die Kurpfalz hat nunmehr die Eigentumsrechte über die Minneburg. Zwischen 1410-1499 gehörte die Minneburg zur Nebenlienie Pfalz Mosbach. Seit 1349 wurden die Herrschaftsrechte über die Minneburg von der Kurpfalz immer wieder an niederadelige Geschlechter verpfändet. Die Kurpfalz behielt sich das Öffnungsrecht vor. Verpfändet an:
  • 1349-1352, Reinhart I. gen. Hofwart von Sickingen
  • 1352-1369, Ulrich V. Landschad von Steinach
  • 1371-vor1390, Konrad II. und Konrad IV. von Rosenberg
  • 1390-1392, Conz Mönch von Rosenberg
  • vor 1401-nach 1415, Hans III. und Cuntz V. von Rosenberg
  • nach 1415, Diehter II. Landschad von Steinach
  • 1451-1458, Dieter von Venningen
  • 1458-vor 1464, Hans von Gemmingen
  • 1464, Friedrich Rüdt von Bödigheim
  • 1507-1518, Felizitas von Auerbach die Wittwe Wolf Rawens von Weinendau sowie ihre Söhne Wolf und Eberhard.
  • 1518, Wilhelm vom Habern bekommt vom Pfalzgraf die Minneburg als Pfand-Erblehen.
  • 1537, Wilhelm vom Habern vererbt die Minneburg an seine Söhne Hans, Wilhelm, Ludwig, Jörg und Wolf.
  • November 1565, Hans vom Habern stirbt als letzter der Brüder ohne männliche Erben.
  • Dezember 1565, gegen den Widerstand seiner Schwestern, die Allodialerben waren, nahm der Pfalzgraf die Minneburg nach kurzer Belagerung wieder in Besitz.
  • 1565-1590, die drei Schwestern Hans vom Haberns, Anna von Adelsheim, Margaretha von Rodenstein und Christina von Morsheim prozessieren vorm Reichskammergericht gegen die Pfalz und verlieren den Prozess.
  • 1566, die Minneburg wird Sitz einer Kellerei unter dem Unter- Amt Dilsberg.

Kurpfälzische Keller auf der Minneburg und Zentgrafen der Reichartshausener Zent. 

  • 1370, namentlich nicht bekannter Amtmann (nur Keller)
  • 1432, Amtmann namens Wilhelm (nur Keller)
  • 1479, Marx Rephun (pfalz-mosbacher Amtmann)
  • 1566-1573, Georg Engelhardt
  • 1573-1580, Georg Freundt
  • 1582, Hans Weybel
  • 1582-1614, Philipp Metzler
  • 1614-1621, Johann Philipp Heuss
  • 1621, Sigfridt (Sigfriedt) Hopff
  • 1624-1625, Stephan Schroth
  • 1628-1631, Johann Haselberger
  • 1633, Melchior Schragmüller
  • 1635-1636, Stephan Schroth
  • 1636-1637, Julius Cesar Lättua
  • 1637-1649, als Erblehen in den Händen des Grafen Schönburg
  • 1650, Hans Wolf Stecher (Bevollmächtigter)
  • 1649/50-1654, Johann Philipp Wimmer
  • 1655-1656/57, Junker Johann Jacob Studer von Rebstein
  • 1657-1668, Johann Sigmundt Seyfried (1663 Umzug nach Schwarzach da Minneburg nicht mehr bewohnbar)

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